Abschluss mit Bestnoten: unsere neuen Notfallsanitäter

Bereich Rettungsdienst

Das Jahr 2020 begann im Sachgebiet Rettungsdienst wie ein ganz normales Jahr. Ein Teil des Personals war über den Jahreswechsel im Urlaub oder baute Überstunden ab. Die Leitung Rettungsdienst bereitete sich langsam mit den Medizinprodukte-Beauftragten auf den jährlichen Rettungsdienstabschluss vor. Mitte Februar fanden, wie jedes Jahr, die ersten hauptamtlichen Pflichtfortbildungen statt. Es liefen die Endauswahlgespräche für unsere neuen Notfallsanitäterauszubildenden und wir führten die ersten Bewerbungsgespräche für das Freiwillige Soziale Jahr im Rettungsdienst durch. Ein ganz normales Jahr im Sachgebiet Rettungsdienst. Doch dann wurde alles anders.

Anfang März wurde die Leitung Rettungsdienst von der Integrierten Leitstelle bei jedem Covid-Verdachtsfall, zu dem der Rettungsdienst gerufen wurde, vorsorglich informiert. Die Infoalarme steigerten sich von Tag zu Tag, bis sie eingestellt werden mussten. Das Telefon und der Funkmeldeempfänger standen nicht mehr still.  
Ab Mitte März war die Leitung Rettungsdienst in den täglich stattfindenden Besprechungen  der gemeinsamen Führungsgruppe Katastrophenschutz für Stadt und Landkreis Rosenheim sowie im Krisenstab des KV Rosenheim vertreten.
Die Einsatzleiter Rettungsdienst und Organisatorischen Leiter waren bei einer Vielzahl von Einsätzen in Alten und Pflegeheimen sowie Asylunterkünften im Einsatz. Ein örtlicher Einsatzleiter vom BRK war regelmäßig in der Zeit des K-Falles in der FüGK des Landkreises tätig.
Durch die hervorragende Mitarbeit und Flexibilität sowie der außerordentlichen kameradschaftlichen Zusammenarbeit unserer Kolleginnen und Kollegen, egal ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, konnte die rettungsdienstliche Vorhaltung im gesamten Jahr 2020 ohne eine ausgefallene Schicht erbracht werden.
Hier spielten wie schon so oft, die Zahnräder der großen Rot Kreuz Familie nahtlos ineinander. Unsere Kollegen vom RD-Lager haben sich regelrecht für die Materialbeschaffung aufgeopfert, dadurch wurde erreicht, dass das Material im Lager nie ausging. Unsere Medizinprodukte Beauftragten sorgten dafür, dass die Gerätschaften ständig einsatzbereit waren und es zu keinen Ausfällen kam. Unser Hygienebeauftragter und Desinfektor arbeitete sehr eng mit unseren Stabstellen, den Behörden und Ämtern zusammen. Hier wurde von Seiten des BRK durch die Stabstelle Hygiene wertvolle Expertise vermittelt. Unser Qualitätsbeauftragter war während der ersten und zweiten Welle immer wieder mit Verfahrensbeschreibungen beschäftigt. Das RD- Personal leistete Schwerstarbeit vor allem während der Sommermonate mit ständigem An-und Ausziehen von Schutzbekleidung. Besonders anstrengend waren die Einsätze mit dem Verlegungsrettungswagen von intensivpflichtigen Patienten. Die Wachleiter leisteten eine zusätzliche Rufbereitschaft, um die oft kurzfristigen Personalausfälle zu kompensieren.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt vom dem was im Sachgebiet Rettungsdienst im letzten Jahr geleistet wurde. Als Bereichsleiter Rettungsdienst kann man sehr, sehr stolz auf seine Mannschaft sein und nicht genügend Danke sagen.

Einsatzleistung im Rettungsdienst

Auch in der Einsatzleitung Rettungsdienst waren die Auswirkungen der Pandemie deutlich spürbar.
Lockdown und Ausgangssperre waren für weniger Verkehrsunfälle in den Nachtstunden verantwortlich. Im Gegenzug war jedoch eine Zunahme an Einsätzen mit Beziehungshintergrund zu verzeichnen.
Insgesamt waren die Einsatzleiter Rettungsdienst bei 501 Einsätzen beteiligt, zudem war die Sanitätseinsatzleitung (Organisatorischer Leiter + Leitender Notarzt) bei 27 Einsätzen tätig. Große Freude herrschte im Team, als wir erfuhren, dass unser Kollege Florian Brückner die Prüfung zum Organisatorischen Leiter an der staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried mit der Traumnote 1,0 bestanden hat. Herzlichen Glückwunsch für diese großartige Leistung.

Personalangelegenheiten

Das Personalkarussell hat sich 2020 wieder einmal sehr schnell gedreht, es war ein Kommen und Gehen. Langjährige und sehr erfahrene Mitarbeiter verließen das BRK, um sich beruflich neu zu orientieren. Im Gegenzug konnten wir wieder, zum Teil sehr junge und hochmotivierte Kolleginnen und Kollegen gewinnen, die ihre Zukunft im Rettungsdienst des KV Rosenheim sehen.
Auch bei den Führungskräften hat sich einiges getan:
Am 01.02.2020 übernahm Björn Steinke das Amt des Wachleiters der Lehrrettungswache Rosenheim sowie der RTW Stellplätze Kolbermoor und Achenmühle.
Am 01.04.2020 wurde Fabian Schiefer zum stellvertretenden Wachleiter der Lehrrettungswache Rosenheim bestellt.  
Am 01.04.2020 übernahm Raphael Ziegler das Amt des Stellplatzleiters am RTW Standort Kolbermoor und Stephan Hornischer das Amt des Stellplatzleiters am RTW Stellplatz Achenmühle.
Die Personalentscheidung zum stellv. Leiter Rettungsdienst ist auf Andreas Rieger gefallen. Er wird sein Amt am 01.05.2021 antreten.
Markus Leberfinger wurde im Rahmen der Stellenausschreibung für den neuen Wachleiter der Lehrrettungswache Prien im Amt bestätigt und hat das Amt am 01.01.2021 angetreten.
Somit ist der mobile Rettungsdienst, was das Personalmanagement der Führungskräfte im Kreisverband Rosenheim betrifft zukunftsweisend bestens aufgestellt.

Fahrzeugwiederbeschaffung

Neue Fahrzeuge im Rettungsdienst

Von den insgesamt 28 RD-Fahrzeugen wurden im letzten Jahr zehn Fahrzeuge ausgesondert und gegen Neufahrzeuge ersetzt. Es wurden sieben Rettungswägen ersetzt, die insgesamt eine Laufleistung von 1.947.388 Kilometer aufwiesen. Bei den Krankenwagen waren es drei Fahrzeuge, die mit einer Gesamtlaufleistung von 832.952 Kilometer ausgetauscht wurden. Ein großes Lob geht hier an die zentrale Beschaffung (PEQ) in der Landesgeschäftsstelle. Die Fahrzeuge werden ständig mit neuen Verbesserungen versehen und weisen einen sehr hohen Standard an Sicherheit für unser Personal sowie für unsere Patienten auf.

Hygiene

Durch die schnell wechselnden Lagen und Meldungen war das IMS-Portal das wichtigste Mittel, Informationen an die Mitarbeiter weiterzugeben. Auch haben die Rettungsdienstmitarbeiter im Allgemeinen besonnen und engagiert auf diese besondere Covid Situation reagiert. Zusätzliche wurde ein IMS-Formular für Transporte und Kontakte zur Covid 19 Dokumentation entworfen.
Im September waren vier Hygienebeauftragte zur Fortbildung in Schwabmünchen. Durchführender für das BRK war die Firma HTW.

Qualitätsmanagement

Im letzten Jahr fand jeweils ein internes und externes Audit an den Rettungswachen Rosenheim, Feldkirchen und Wasserburg statt. Schwerpunkte waren Hygiene, Fachpraktische Ausbildung, MPG, Lagerverwaltung sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst.
Die Audit`s endeten erfreulicherweise ohne Mängelfeststellungen.  Es wurde eine Umrüstung vom Kindernotfallkoffer nach Empfehlung des Rettungsdienstausschuss Bayern durchgeführt.
Im Jahr 2020 war unser QMB mit mehreren Lieferantenbewertungen beschäftigt.
Die Zusammenarbeit mit den BRK Kreisverbänden in der Region 18 Altötting, Berchtesgaden, Mühldorf und Traunstein wurde wieder intensiviert und verstärkt.     

Lehrrettungswachen

Abschluss mit Bestnoten: unsere neuen Notfallsanitäter

Drei Auszubildende zum Notfallsanitäter hatte das Bayerische Rote Kreuz im vierten Jahrgang seit Einführung des Berufszweiges.  Der BRK Kreisverband Rosenheim ist stolz auf seine drei neuen Notfallsanitäter Christoph Rauscher, Vinzent Herrschmann und Felix Gerl. Sie haben die dreijährige Ausbildung mit Bestnoten 1,0 und 1,3 abgeschlossen.
Die Ausbildung, die an der Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Burghausen stattfindet, umfasst neben der Theorie auch viele praktische Blöcke, die die drei an den Romed-Kliniken und den fünf BRK-Lehrrettungswachen im Landkreis absolvierten.
Die verantwortlichen Ausbilder im BRK freuen sich, dass alle drei neuen Notfallsanitäter übernommen werden konnten und somit dem Dienst an unseren Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen.
Aktuell bildet der BRK KV Rosenheim an seinen fünf Lehrrettungswachen 16 Auszubildende zum NFS aus. Im Herbst 2021 werden wieder fünf Azubis ihr Staatsexamen ablegen, auch hier freuen wir uns wieder auf gute Abschlussnoten.
Um den weiteren Bedarf an Fachkräften in der Notfallrettung des BRK Rosenheim zu sichern, werden im Herbst 2021 wieder sechs junge Frauen und Männer ihre Ausbildung zur Notfallsanitäterin und Notfallsanitäter beginnen.

Im Herbst haben die Kollegin Michaela Adlmaier und der Kollege Bernhard Rieger, beide Notfallsanitäter und langjährige Mitarbeiter mit sehr viel Einsatzerfahrung die Ausbildung zum Praxisanleiter (PAL) an der Lehrrettungswache Bad Endorf begonnen.  
 Aufgabe der praxisanleitenden Personen ist es, die Schülerinnen und Schüler schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heranzuführen und die Verbindung zwischen dem theoretischen und praktischen Unterricht an der Schule mit der praktischen Ausbildung zu gewährleisten. Hierbei haben sie den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, die im Unterricht erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und zu lernen, diese Kenntnisse bei der späteren beruflichen Tätigkeit anzuwenden.

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