Fitnesstraining der Jugend

Jugendarbeit - Jugendrotkreuz, Bergwacht- und Wasserwachtjugend

2020 war für die BRK Jugend eine Achterbahnfahrt der Gefühle- von Vorfreude, Unsicherheit, Vorsicht, Niedergeschlagenheit über vorsichtigen Optimismus, Hochgefühl bei Einzelerfolgen bis hin zu großer persönlicher Innovationsfreude war alles dabei.

Alles auf Null

Das Jahr begann ganz aktiv mit den Vorbereitungen auf den Kreiswettbewerb Wasserwacht. Die Veranstaltung mit gut 180 Teilnehmer*innen und 70 Helfer*innen und war bereits organisiert, als sich die Lage zuspitzte. Aufgrund der Einschränkungen durch Corona musste die Veranstaltung kurzfristig schweren Herzens abgesagt werden. Eine notwendige Maßnahme, wie sich bald herausstellte.
Auch die Ausrichtung des Kreiswettbewerbes Jugendrotkreuz, in Kooperation mit dem Kreisverband Ebersberg angedacht sowie das Jugendzeltlager waren nicht möglich.
Sämtliche Kurse an Schulen und Kindergärten konnten im Frühjahr leider ebenfalls nicht stattfinden.

Kreative Lösungen

Müllsammelaktion der Wasserwachtjugend

Im darauffolgenden Lockdown und darüber hinaus war für die BRK-Jugend große Geduld gefragt. Da viele Jugendleiter gleichzeitig aktive Einsatzkräfte sind, war eine ganz vorsichtige Wiederaufnahme persönlicher Gruppenstunden erst sehr spät wieder möglich und dann natürlich nur unter Einhaltung von vielen Schutzmaßnahmen.
In der Zwischenzeit ging es in den verschiedenen Ortsgruppen ganz unterschiedlich zu. Manche Gruppen starteten schnell mit Online-Treffen, Jugendleiter anderer Ortsgruppen verschickten kleine Aufgaben und Anleitungen an die Jugendlichen oder hielten über Chatgruppen den Kontakt zueinander. Bei der Wasserwacht Bad Aibling gab es zum Beispiel eine gemeinsame Osteraktion, einen Fotowettbewerb. Wöchentlich gab es hier ein Motto, wie zum Beispiel „Wie sieht euer Training daheim aus?“ oder auch „Was verbindet ihr am meisten mit der Wasserwacht?“. Die kreativen Ergebnisse wurden dann jeweils mit einem Foto festgehalten. Eine ganz ähnliche Idee haben die Jugendlichen der Wasserwacht Bernau dann ganz spontan beim ersten Schnee umgesetzt und voll einsatzfähige Schnee-Wasserretter in ihren Gärten gebaut.
Gleichzeitig ging es an die Ausarbeitung von Hygienekonzepten, dem Erstellen von Zeitplänen und Gruppenaufteilungen und an die Verhandlungen mit Schwimmbädern wegen neuer Trainingszeiten. Sofern alle Regelungen von der Regierung, dem Landesverband und auch landkreisspezifische Vorgaben erfüllt werden konnten, durften im Sommer im kleinen Rahmen und geteilten Gruppen endlich wieder Aktionen stattfinden.
Die Motivation und das Interesse waren dabei sehr groß, der Andrang beispielsweise beim Schwimmtraining in „Schichten“ eine echte logistische Herausforderung für die Ortsgruppe Bernau. In Breitbrunn trainierte die Jugend sogar schon ab Mai trotz niedrigen Temperaturen wieder aktiv draußen. Auch die Bergwachtjugend war über den Sommer mit verschiedenen Touren im Einsatzgebiet wieder engagiert dabei, der große Vorteil liegt hier natürlich darin, dass sich die Jugendlichen immer vorwiegend draußen bewegen. Die Jugendrotkreuz-Gruppen hatten es da etwas schwieriger, aber auch hier gab es die Möglichkeit, sich z.B beim Eisessen in Bad Endorf oder im umgestalteten Gruppenraum in Rosenheim wieder einmal persönlich zu sehen.

Online-Kurse und -Aktionen

Ein weiteres Projekt war die Umsetzung unserer altersgerechten Erste-Hilfe-Kurse in Videos. So gibt es jetzt die Möglichkeit, den Trau-Dich und den Juniorhelferkurs anhand von kurzen Videos mitzuerleben. Zum Üben gibt es natürlich auch kleine Pakete mit dem wichtigsten Material dazu. In den Kursen, die unser Freiwilligendienstleistender Dominik Wiesböck seit September auch wieder an den Schulen und Kindergärten gehalten hat, begleitet uns seit diesem Jahr der übergroße Stoffaffe Jorik als geduldiger Patient.
Die neuerlichen Einschränkungen waren dann sicherlich die negativste Nachricht des Jahres. Ein großer Dank geht an alle Jugendleiter, die sich trotz des Rückschlags nicht entmutigen lassen und sich weiter für Ihre Kinder und Jugendlichen im Jugendrotkreuz, der Bergwacht und der Wasserwacht einsetzen.
Das Angebot der Online-Challenges des KJRs haben einige Ortsgruppen bereits wahrgenommen und konnten zusammen im Escape-Room eine gute Zeit erleben.
Fortbildungen und Ideenplattformen werden zum Teil genutzt, um weiter interessante Gruppenstunden und Aktionen zu gestalten. In der Adventszeit gab es zum Beispiel einen digitalen Adventskalender mit Rezepten, Bastelanleitungen, Erste-Hilfe-Videos zum Üben und vielem mehr, den viele Ortsgruppen an ihre Jugendlichen versendet haben. Auch stellten einige Gruppenleiter kleine Pakete vor die Haustüren ihrer Mitglieder, darin zum Beispiel Bastelmaterial mit Anleitungen, Verbandsmaterial oder wie bei der Wasserwacht Oberaudorf kleine Nikoläuse am 06. Dezember. Dank der großen Bereitschaft der Jugendleiter, sich in die nötigen technischen Kenntnisse einzuarbeiten, finden Gruppenstunden nun auch digital statt. In der JRK-Ortsgruppe Raubling zum Beispiel wird seit Beginn dieses Jahres wöchentlich ein bestimmtes Thema erarbeitet.

Neue Verantwortliche

Dominik und Anne mit Stoffaffe Jorik

Anne Eisenhut übernahm im September die Aufgaben von Veit Hollrieder und ist nun, zusammen mit Dominik, verantwortlich für die Jugendarbeit. Beide stehen vor der Herausforderung, Angebote für die Schul- und Jugendarbeit zu finden, die unter den jeweiligen Hygienemaßnahmen durchführbar sind.

Ausblick aufs nächste Jahr

Für 2021 bleiben wir optimistisch. Für Aktionen wie Zeltlager, Wettbewerbe oder Stadtfeste haben wir in der ruhigen Zeit 2020 auf jeden Fall schon vorgesorgt und ein lebensgroßes Memory mit den wichtigsten Bade- und Eisregeln gebaut. Und auch sonst gibt es einige Pläne und Ideen, die auf ihre Umsetzung warten.