Fachlehrgang Rettungssanitäter - Erster Ausbildungabschnitt ist beendet.

Bereich Ausbildung & Ehrenamt

Das vergangene Jahr zeichnete im Bereich Ausbildung & Ehrenamt eine Zweiteilung ab. Die Phasen während und nach der Pandemie waren beim Anfragenaufkommen deutlich spürbar. Das erste Halbjahr zeichnete sich noch durch zahlreiche pandemiebedingte Einschränkungen im Hinblick auf Impfung und Abstand aus, im zweiten Halbjahr entwickelte sich der erwartete Nachholeffekt im Bereich der betrieblichen Erste-Hilfe Aus- und Fortbildungen. Durch die unausgeglichenen Verhältnisse wurden auch unsere Kapazitätsgrenzen ausgereizt, jedoch konnten durch die tatkräftige Unterstützung unserer ehren- und hauptamtlichen Lehrkräfte eine hohe Anzahl an betrieblichen Ersthelfenden geschult werden. Mit viel Freude an der Tätigkeit und dem Zusammenhalt im Team wurde die große Herausforderung gut gemeistert.

Aufbauschulung zur Software der Kursteilnehmerverwaltung
Der Prozess zur Digitalisierung schreitet voran und konnte in manchen Bereichen bereits implementiert werden. Ressourcenschonendes Arbeiten und Arbeitserleichterung durch gezielte Softwarelösungen sind durchaus positive Effekte. Der Weg bis zur Umsetzung muss aber erst einmal geebnet werden, so wurde im Februar vergangenen Jahres das Verwaltungsteam des Bereiches Ausbildung geschult, um weitere Prozesse in papierloser Form abbilden zu können.

Wiederaufnahme der Teilnehmerübung zur Atemspende im Erste-Hilfe-Kurs und Anpassung des DGUV Grundsatzes
Neben den allgemeinen Hygienemaßnahmen war während der Pandemie die risikoadaptierte Durchführung der Übungen ein wichtiger Punkt, um die Sicherheit sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Lehrkraft zu gewähren. So durfte bis Anfang Juni die Atemspende im Zusammenhang mit der Wiederbelebung nur durch die Lehrkraft demonstriert werden. Die Teilnehmenden waren dazu angehalten, die Atemspende im Handlungsablauf in angedeuteter Form zu üben. Ab Anfang Juni durfte auf diese Vorsichtsmaßnahme verzichtet werden, was bedeutete, dass der praxisorientierten Durchführung der Kurse nichts mehr im Wege steht. Um bei unseren Kursen zügig mit der Teilnehmerübung starten zu können, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, einen neuen Hygieneplan und das Personal zur hygienischen Wiederaufbereitung der Masken zu reaktivieren. Die Wiederbelebung wird seit Anfang Juni wieder inklusive der Beatmung durchgeführt und geübt. Auch die Ausbildung an Stationen konnte wieder eingeführt werden. Durch die praxisorientierte Umsetzung der Lerninhalte stehen den Lehrkräften wieder alle Möglichkeiten zur Verfügung, um das Lehrgangsziel, dass die Teilnehmenden Erste Hilfe leisten können, erreichen zu können.

Aktionswochen „Erste Hilfe“ im Servicezentrum
Von Mitte August bis Anfang Oktober drehte sich im BRK-Servicezentrum Rosenheim alles um das Thema „Erste-Hilfe“. Es fanden Kurzkurse zur Auffrischung statt, Trau-Dich-Kurse für Kinder und weitere Informationsveranstaltungen.
Die Kurzkurse „Fit in Erste Hilfe“ sind in verschieden Module aufgeteilt, die sich verschiedenen Schwerpunkten widmen. Sie dauern jeweils 90 Minuten und sind in sich abgeschlossen. Diese Kurzkurse ersetzen allerdings nicht einen „normalen“ Erste-Hilfe-Kurs, wie man ihn z.B. als Führerscheinanwärter benötigt.
Angeboten wurden folgende Themen: Akute Erkrankungen, Senioren, Verkehr, Sport, Kinder und Verletzungen.
Anlässlich des Welt-Erste-Hilfe Tag am 10. September, der den Menschen die Wichtigkeit der Ersten Hilfe in Erinnerung bringen soll, wurde ein Aktionstag zum Thema abgehalten. Im BRK-Servicezentrum konnte man an diesem Tag sein Können auf die Probe stellen. Einzelne Schwerpunkte der Ersten-Hilfe konnten nachgestellt werden, die ehren- und hauptamtlichen Ausbilder des BRK Rosenheim standen mit Rat und Tat zur Seite und betreuten die Übungsstationen.

Fachlehrgang für angehende Rettungssanitäter: erster Ausbildungsabschnitt beendet
Im Bildungszentrum des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Kreisverband Rosenheim absolvierten 16 Teilnehmer aus ganz Südbayern, darunter zwölf Rosenheimer, den ersten von vier Ausbildungsabschnitten zum Rettungssanitäter. Der Fachlehrgang erstreckt sich über 160 Stunden Ausbildung und wurde von Oktober bis Januar durchgeführt.
Ein motivierter Ausbilderpool begleitete die Teilnehmer im Ausbildungsverlauf und bereitete diese gemeinsam mit den Lehrgangsleitungen auf die theoretische und praktische Zwischenprüfung vor. Anschließend werden die Praktika im Krankenhaus und in der Rettungswache absolviert, um mit dem Abschlusslehrgang diese Ausbildung erfolgreich zu beenden.
Die Lehrgangsteilnehmer sind in der Regel ehrenamtliche Mitarbeiter, die ihre Freizeit in diese Weiterbildung investieren und mit den anschließenden Praktika und Abschlusslehrgang befähigt sind, hauptamtlich, nebenamtlich oder ehrenamtlich im Rettungsdienst mitzuwirken.

Sanitätsdienstausbildung in Rosenheim, Bad Endorf und Bad Aibling
Die Sanitätsdienstausbildung stellt die medizinische Grundausbildung für Sanitäter im Roten Kreuz dar, sie umfasst insgesamt 88 Unterrichtseinheiten. Vermittelt werden die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten aufbauend auf der Ersten Hilfe, um bei Sanitätswachdiensten und bei Mitwirkung in der Gefahrenabwehr adäquat helfen zu können. Sowohl in Rosenheim als auch in Bad Aibling konnten jeweils 16 ehrenamtliche Helfer aus den Gemeinschaften der Bereitschaften und Wasserwachten ausgebildet werden. Außerdem wurde ein zusätzlicher Lehrgang, vorrangig für die Feuerwehr Halfing, organisiert und von Anfang September bis Anfang Oktober in Bad Endorf durchgeführt. Auch hier konnten 12 Personen ausgebildet werden.

 

 

Sanitätsdienstausbildung in Rosenheim, Bad Endorf und Bad Aibling

Neue Lehrkräfte für den Bereich Erste-Hilfe und Erste-Hilfe am Kind
Auch im vergangenen Jahr fanden die Lehrgänge zur Qualifizierung neuer Lehrkräfte für den Bereich Erste-Hilfe und Erste-Hilfe am Kind in unserem Rotkreuz-Haus in Rohrdorf statt. Das Kursangebot des Bezirksverbandes vor Ort anzubieten, steigert die Attraktivität für neue Interessenten und trägt zur Sicherstellung des Bedarfes an Lehrkräften bei, um jährlich knapp 10.000 Personen in Erste Hilfe ausbilden zu können. So konnten wir im vergangenen Jahr vier neue Lehrkräfte für den Bereich Erste Hilfe und drei neue Lehrkräfte für den Bereich Erste-Hilfe am Kind und Erste-Hilfe-Schulung in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder qualifizieren. Unser Lehrkräfte-Team besteht sowohl aus ehrenamtlichen als auch aus hauptamtlichen Mitarbeitern. Die Tätigkeit als Lehrkraft für den Bereich Erste Hilfe ist eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe. Wer Interesse am Thema hat und Freude am Lehren und Anleiten, ist immer herzlich willkommen.

Hoch hinaus zum Wendelsteinhaus      
Nach langer Pause ohne Treffen, war es uns ein besonderes Anliegen, einen gemütlichen Rahmen zum kollegialen Austausch unter den Ausbildern zu schaffen und vor allem um Danke zu sagen. Alle Ausbilder mussten während der vergangenen zwei Jahre viele Kompromisse eingehen und sich auf wöchentliche Änderungen einstellen, daher war dieses Dankeschön mehr als nur verdient.
Anfang September ging es mit der Wendelstein-Zahnradbahn hoch hinaus auf einen der schönsten Aussichtsberge zwischen Chiemsee und Tegernsee. Bei hervorragenden Wetterverhältnissen genossen alle bei einem Weißwurstfrühstück die geniale Aussicht und die frische Bergluft. Anschließend erhielten alle unter fachkundiger Begleitung eines Höhlenforschers einen exklusiven Blick in das faszinierende Innere des Wendelsteins. Unterwegs von der „Kältefalle“ bis zum so genannten Höhlendom gab es Wissenswertes zur geologischen Entstehung der Höhle. Auch zur technischen Pionierleistung der Erbauung der Wendelstein-Zahnradbahn gab es viele interessante Informationen und die Jahrhundert-Ausstellung wurde besichtigt.

 

Ausflug der Ausbilder - Mit der Wendelsteinzahnradbahn auf den Gipfel.